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Wasser und Boden
Die Wasserqualität im Unterlauf der Schwentine war in den letzten Jahrzehnten starken Schwankungen
ausgesetzt. Bis Anfang der sechziger Jahre gab es zahlreiche Badestellen und Badeanstalten an der Schwentine,
die dann allerdings wegen der Belastung des Gewässers geschlossen werden mussten.
Seit 1988 sind die Stickstoff- und Phosphoreinträge aus Landwirtschaft und Klärwerken wieder um
44 bzw. 79% zurückgegangen.
Die Wasserqualität der Schwentine hat sich seit 1990 insgesamt weiter verbessert.
Wurde damals der Oberlauf mit der Güteklasse II, unterhalb von Preetz nur mit II-III (kritisch belastet)
eingestuft, besaß im Jahr 2000 der ganze Fluss die Klasse II (mäßig belastet).
Der Salzgehalt in der Schwentinemündung nimmt vom letzten Wehr bis zur 2,4 km flussabwärts
liegenden unmittelbaren Einmündung in die Förde (besonders in der Oberflächenschicht bis zu
einer Tiefe von 2-3 m) kontinuierlich zu.
Neben dem zunehmenden Salzgehalt (bis auf etwa 1,8 %) ändern sich auch andere lebenswichtige Faktoren,
die sich auf die Artenzusammensetzung der Fauna und die sich in ihr abspielenden Lebensabläufe auswirken.
Die hydrographischen Verhältnisse im Mündungsbereich werden im Frühling am intensivsten von der
Schwentine her bestimmt, deren zu dieser Jahreszeit am stärksten erfolgende Süßwasserausstrom
sich auch verstärkt auf die tieferen Wasserschichten bis nahe an die Ausmündung in die Förde
auswirkt. Im Sommer und Herbst überwiegt der Einfluss der Förde.
Die Temperaturen sind in Fördenähe wie in der freien Ostsee im allgemeinen ausgeglichener,
nahe des Süßwassereinstroms misst man extremere Werte.
Der Aufbau des Bodens, das heißt des belebten Teils der Erdoberfläche (bis etwa 2m Tiefe),
ist durch vier Prozesse gekennzeichnet und wurde vornehmlich durch die Rückkehr der Vegetation
und der Tiere nach der letzten Eiszeit geprägt. Zunächst begann die Entkalkung der kalkreichen Sande
und der lehmigen Mergel von der Oberfläche her. Die vornehmlich durch den Regen und die Versickerung
des Wassers durch den Boden bestimmte Entkalkungstiefe beträgt heute etwa 1,5 m.
Die chemische Verwitterung führte dann zu der bekannten Braunfärbung (Braunerden) und
die Verwesung der Pflanzen zur Humusbildung im Oberboden (dem Mutterboden).
Dort wo die Verwesung der Pflanzen durch starke Vernässung verlangsamt wird, kommt es zur Anreicherung
von organischen Resten bis hin zu Torfen. Dies betrifft besonders die Senken und Talauen wo wir Gleyböden
und Moore finden. Stark lehmige Böden mit häufigem Stauwasser heißen Pseudogleye.
Je nach dem Säuregrad des Bodens können auch Tonteilchen aus dem Oberboden durch das Wasser
in die unteren Bodenhorizonte verlagert werden, diese Böden nennt man Parabraunerden.
Die Vergesellschaftung dieser Böden im Unterlauf der Schwentine folgt vor allem der Form des Reliefs
und jeder Bodentyp erfüllt in der Natur bestimmte wichtige Funktionen für Pflanzen und Tiere
und ebenso für die Land- und Forstwirtschaft des Menschen.
Im besiedelten Bereich prägen unterschiedliche Stadtböden Natur und Nutzung.
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