Pfaffenteichgraben
Die Pfaffenteichsenke stellt ein anschauliches Beispiel für die
naturbedingte Entwicklung von Siedlungen dar.
Im Gegensatz zur der landschaftsprägenden kuppigen Grundmoräne
mit kleinteiligen isolierten Kuppen und abflusslosen Senken im Stadtgebiet von Elmschenhagen-Süd,
ist sie eingerahmt von der Franzensbader und Starnberger Straße, dem Schulzentrum
und der Marienbader Straße ein relativ großes eigenes Einzugs- und Zuschussgebiet
für das Oberflächenwasser.
Mit etwa 50m über dem Meere im Nordwesten an der Stadtgrenze und dem Wellsee
auf 30m ergibt sich auf eineinhalb Kilometern eine erhebliche Reliefenergie insgesamt
und ein teilweise starkes Gefälle der Hänge,
die eine abgeflachte fast ebene Senke allseitig einrahmen.
Durch die Verengung des Tals zum Wellsee hin entsteht ein Staueffekt und in dessen Folge die Bildung
des Pfaffenteichs umgeben von Feuchtwiesen.
In landwirtschaftlichen Nutzflächen werden Wege meist direkt an der Grenze zwischen Grünland
und Ackerflächen gebaut, um beide gut zugänglich zu haben.
Am Rand der Pfaffenteichsenke wurde die Wegeführung und Erschließung von der Hangkante
zurückverlegt, um auf beiden Seiten der Straßen eine sichere Bebauung zu ermöglichen.
Die feuchte Senke blieb bis auf den Bau von aufgeschütteten Sportplätzen weitgehend
unberührt und damit ein innerstädtisches Feuchtgebiet mit vielfältigen
Natur- und Erholungsfunktionen
Quelle: Historische topographische Karten der LHK
|